Ich habe neulich realisiert, dass ich langsam aber sicher dem großen 40er näherkomme. Kein Drama, aber halt doch so ein Moment, wo man mal die innere To-Do-Liste abklopft. Ihr wisst schon – diese persönlichen „Das-will-ich-unbedingt-noch-machen-bevor-ich-XX-Jahre-bin“-Dinge.
Ganz oben auf meiner Liste war schon lange: Ein Buch veröffentlichen.
Gesagt, getan – ich hab mich hingesetzt, Notizen sortiert, recherchiert, geschrieben. Thema: Genuss als Entspannung. Schön fundiert, tiefgründig, mit allem Drum und Dran. Ein richtig „seriöses“ Buch eben. Naja, so seriös ein Hemi-Buch eben sein kann 😉
Ein paar Wochen später stand ich da… mit einem veröffentlichten Buch. Es war aber ein völlig schräges Malbuch für Erwachsene. Wtf?
Zwischen Kritzeleien und Erkenntnissen
Was war passiert?
Beim Schreiben hab ich immer wieder Brainstorming-Pausen eingelegt. Und in genau diesen Pausen – während mein Kopf sortiert und mein innerer Kritiker mal kurz die Goschn (dt.: Klappe) gehalten hat – hab ich gekritzelt. Völlig sinnfrei. Absurde Motive, kleine Figuren, skurrile Szenen. Und plötzlich war da eine ganz andere Form von Ruhe. Nicht das klassische „Ich-atme-jetzt-mal-fünf-Minuten-bewusst“ – sondern was Wildes, Spielerisches und Befreiendes.
Und es hat funktioniert. Ich war wirklich entspannt.
Irgendwann kam dann auch der Gedanke: Warum das Ganze nicht bewusst machen? Warum nicht genau daraus etwas entwickeln, das auch anderen beim Abschalten hilft – ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit einem Augenzwinkern?
Tja und genau dieser Moment war die Geburtsstunde unserer Malbücher. Es entstanden rasch zwei Exemplare: Das eine beschäftigt sich mit deinen Sinnen (“Schmeck mich”) und das andere mit deiner begrenzten Lebenszeit (“Scheiss drauf”). Mehr verrat ich jetzt nicht. Gönn dir in diesem Video einfach selber mal einen Blick rein:
Die große Moral von der Gschicht
Man kann sich noch so viele To-Dos aufschreiben und sie ewig vor sich herschieben, aber wenn man nicht anfängt, wird man sie nie erleben.
Oder wie in meinem Fall: Man fängt an, kommt irgendwo ganz anders raus, und merkt dann: Geil, das war genau der richtige Weg!
Vielleicht geht es beim Genuss genau darum: Nicht alles durchplanen. Nicht alles ernst nehmen. Sondern anfangen, ausprobieren, loslassen – und offen bleiben für neue Türen, die man vorher gar nicht auf dem Zettel hatte.
In meinem Fall war es ein Malbuch. Oder zwei. Und ich bereue nichts. Im Gegenteil – ich male selbst regelmäßig rein. Und weiß jetzt: Genuss beginnt manchmal genau dort, wo man die Kontrolle kurz mal aus der Hand legt. 🙂
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P.S.: Wir können auch schon verraten, dass die nächsten Malbücher bereits in Arbeit bzw. in Planung sind. Und das ursprünglich geplante “seriöse” Buch? Das kommt bestimmt auch mal. Oder auch nicht. Man weiß nie welche Türen noch aufgehen werden 😉